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DFG-GRADUIERTENKOLLEG
Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg
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Prof. Dr. Ute Gerhard, Frankfurt DieMenschenrechte der Frau unter religiösen Vorbehalten - ein kritischer interkultureller Vergleich Abstract: Wie zentral eine bestimmte ‚Ordnung' in den Geschlechterverhältnissen, nicht nur als strukturelle Ungleichheit sondern vor
allem auch als symbolische Ordnung, für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist, wird daran deutlich, welche Bedeutung diese
Ordnung in Prozessen gesellschaftlichen und kulturellen Wandels bekommt. Insbesondere wenn dieser Wandel als Krise und
Erschütterung der zugrunde liegenden Werte wahrgenommen wird, scheint der Schutz der Moral oder der weiblichen Ehre als
besondere Halterung zu dienen. Der Ausbruch aus der traditionellen Frauenrolle, z.B. die Verweigerung einer Zwangsheirat,
verletzt demnach die Ehre der ganzen Familie, wie die erst in jüngster Zeit in der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit bekannt
gewordenen ‚Ehrenmorde' belegen. Literatur: Rumpf, Mechthild; Gerhard, Ute; Jansen, Mechthild, Hg. (2003): Facetten islamischer Welten. Geschlechterordnungen, Frauen- und Menschenrechte in der Diskussion, Bielefeld, Transkript-Verlag. Bielefeldt, Heiner (1998): Philosophie der Menschenrechte. Grundlagen eines weltweiten Freiheitsethos, Darmstadt, Wiss. Buchgesellschaft. Gerhard, Ute; Rumpf, Mechthild, Hg. (2oo3): Streitpunkte in islamischen Kontexte, in: Feministische Studien, 21.Jg./ Nr.2. Kreile, Renate (1997): Politische Herrschaft, Geschlechterpolitik und Frauenmacht im Vorderen Orient, Pfaffenweiler, Centaurus-Verlag. ©2003 Die Seiten wurden erstellt von der Webverantwortlichen Astrid Schilling
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