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"Wahrnehmung der Geschlechterdifferenz
in religiösen Symbolsystemen"

Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg
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Carolin Arlt, M.A.

Stipendiatin seit 1.2.2003

Dissertationsprojekt:
"Die Mumienschilder im Britischen Museum"

Wissenschaftlicher Werdegang:

Ab dem Wintersemester 1996/97 Studium der Ägyptologie mit den Nebenfächern Alte Geschichte und Archäologie in Würzburg. Im April 2002 Magister, Thema der Magisterarbeit „Die ägyptischen Notare ptolemäischer Zeit“. Im Dezember 2002 Beginn der Dissertation.

Betreuer: Prof. Dr. Karl-Theodor Zauzich

Projektbeschreibung:
Im Britischen Museum befinden sich ca. 300 demotische bzw. hieratische Mumientäfelchen, die teilweise auch griechisch beschriftet sind. Meist befindet sich dann auf der einen Seite demotische, auf der anderen Seite griechische Schrift. Mumienschilder sind kleine Holztäfelchen, die dem Verstorbenen um den Hals gelegt wurden und außer religiösen Formeln, Angaben zum Namen des Toten und seiner Eltern, zu seinem Alter, manchmal auch zu seiner Herkunft oder seinem Beruf enthalten. Der große Teil dieser Tafeln datiert in das zweite bis vierte Jh. n. Chr. und stammt aus Mittelägypten. Leider finden sich nur auf sehr wenigen Mumienschildern Datierungen.
In der ersten Phase der Arbeit sollen die Mumienetiketten gelesen, übersetzt und kommentiert werden, was sich oft schwierig gestaltet – einerseits auf Grund des Erhaltungszustandes der Holztäfelchen, andererseits ist die demotische Schrift in dieser Zeit, zum Ende der demotischen Schrift und Sprache hin, deutlich kursiver und häufig fehlerhaft.
Daran schließen sich Untersuchungen zu den theophoren Personennamen an, beispielsweise soll geprüft werden, ob bestimmte Götter bzw. Göttinnen bei Frauen bzw. bei Männern bevorzugt wurden. Weiterhin wird versucht eine Paläographie zu erstellen, zu der auch andere, bereits publizierte Mumientafeln herangezogen werden sollen, und – soweit möglich und zugänglich – auch unpublizierte Mumienetiketten aus verschiedenen Sammlungen in Europa und Amerika. Ziel ist es die Mumienschilder ihrem Herkunftsort zuweisen und bestenfalls auch zeitlich einordnen zu können. Genealogische Untersuchungen sind ebenfalls geplant, wobei man sich u.a. Aufschlüsse zur Prosopographie dieser Region erhofft. Weitere Analysen, wie z.B. die Untersuchung des Sterbealters bei Männern und Frauen oder die Wiedergabe ägyptischer Eigennamen im Griechischen, sollen durchgeführt werden, andere Untersuchungsansätze werden sich voraussichtlich noch im Laufe der Dissertation aufzeigen.
 
 


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